Unterschätzte Glücksspielsucht Zocken bis in den Ruin Aus aller Welt

Exzessives Spielen und Abhängigkeit Digitale Spiele

In der virtuellen Welt kann der Spieler Dampf ablassen und Stress abbauen. Die Fantasiewelt kann auch helfen, einer problematischen Realität zu entfliehen – seien es Probleme im Job oder in der Partnerschaft, Mobbing, Arbeitslosigkeit oder andere Sorgen. Betroffene spielen exzessiv am Computer und vernachlässigen darüber ihre Arbeit, andere Interessen und soziale Kontakte. Werden sie am Spielen gehindert, reagieren sie nervös und gereizt. Besonders gefährdet sind männliche Jugendliche und junge Männer. Lesen Sie hier, woran man eine Computerspielsucht erkennt, wie sie entsteht und wie sie sich behandeln lässt.

Suchtgefährdungspotenzial elektronischer Spiele

Da Spielsüchtige oft an einer psychischen Erkrankung leiden wie z.B. Eine Angststörung etwa besteht bei Betroffenen häufig schon vor dem Beginn der Spielsucht und kann diese begünstigen. Unter Spielsucht versteht man den zwanghaften Drang, zum Beispiel Glücksspiele zu spielen. Psychologen bezeichnen die Glücksspielsucht auch als pathologisches Spielen oder als Glücksspielstörung (engl. „Gambling Disorder“). Im letzten Stadium nennt man die Spieler auch Exzessiv- und Verzweiflungsspieler. Für die Dauer und den Einsatz des Spieles gibt es nun keine rationalen Grenzen mehr.

Und auch wenn es zu einem Rückfall kommt, ist der Spielsüchtige dann kein hoffnungsloser Fall. Es gibt zum Beispiel Glückspieler, die es erst nach mehreren Rückfällen geschafft haben, von der Sucht loszukommen. Untersuchungen zeigen, dass in so einem brenzligen Moment ein persönliches Gespräch mit einer vertrauten Person sehr helfen kann, nicht wieder der Sucht zu verfallen. Auch ein privater Satz auf der Notfallkarte, wie „Denk an Deine Tochter, die Spielsucht macht Deine Familie kaputt!

  • Die „Erste Österreichische Studie zur Prävention der Glückspielsucht“ wurde von 2009 bis 2011 als mehrmodulare Studie durchgeführt.
  • Die Summe sei mehr als doppelt so hoch wie die Erträge aus alkoholbezogenen Steuern, sagt der Glücksspielforscher.
  • Die Warnzeichen der Spielsucht bei anderen oder bei sich selbst zu erkennen, kann entscheidend sein, um den Schaden zu minimieren, den sie verursachen kann.
  • Deshalb ist es entscheidend, rechtzeitig einzugreifen und Unterstützung zu suchen.

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Um auf solch eine schwierige Situation vorbereitet zu sein, lernen Spielsüchtige in der Therapie ein Notfallprogramm. Hierzu gehört, frühe Anzeichen eines drohenden Rückfalls zu erkennen und gut gegenzusteuern. Jeder Betroffene bekommt in der Therapie dafür eine Notfallkarte mit der Telefonnummer eines Ansprechpartners, den er in solch einer Notfallsituation anrufen kann. In der Therapie bekommt der Spielsüchtige pro Woche einen kleinen Geldbetrag als Taschengeld, etwa 30 oder 40 Euro, und muss damit gut zurechtkommen. Der Betrag ist bewusst niedrig kalkuliert, damit der Betroffene wieder lernt, den Wert des Geldes richtig einzuschätzen.

Bei Kindern und Jugendlichen sollten daher die Eltern oder andere Angehörige in die Behandlung einbezogen werden. Insbesondere während der Pandemie haben Kinder und Jugendliche in Deutschland deutlich mehr Zeit im Internet und mit Computerspielen verbracht. Die tägliche Nutzungszeit nimmt seitdem zwar wieder etwas ab, allerdings ist sie bei den sozialen Medien immer noch höher als vor der Pandemie. Ein großer Teil der Forscher geht davon aus, dass die Mechanismen bei der Online-Spielsucht und anderen internetbezogenen Störungen ähnlich sind. Deshalb werden Erkenntnisse zur Online-Spielsucht auch auf weitere Internet-Anwendungen übertragen.

Für die Erarbeitung präventiver Maßnahmen für Österreich mussten zuerst empirische Erkenntnisse gewonnen werden. Die „Erste Österreichische Studie zur Prävention der Glückspielsucht“ wurde von 2009 bis 2011 als mehrmodulare Studie durchgeführt. Auf Grundlage dieser empirischen Ergebnisse wurden Empfehlungen für verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen für das Glücksspielwesen in Österreich formuliert.

Darüber hinaus werden Strategien zur Problembewältigung vermittelt sowie soziale und persönliche Kompetenzen gestärkt. Eltern haben eine wichtige Vorbildfunktion bei der Nutzung von Sozialen Medien. Außerdem spielen die Eltern häufig eine wichtige Rolle, indem sie Regeln für die Internetnutzung ihrer Kinder aufstellen.

Dies kann auch zu verschiedenen körperlichen Beschwerden wie z.B. Um ihren Kummer zu betäuben, greifen die Angehörigen manchmal auch zu Alkohol, Medikamenten oder anderen Substanzen. Kurzfristig bieten diese Substanzen vielleicht eine gewisse Erleichterung, etwas langfristiger gesehen verschlimmert ihr Konsum die Situation weiter. Er wird vom Körper bei positiven Erlebnissen ausgeschüttet (bspw. feines Essen, ein schöner Abend mit Freunden, Sex usw.). Auch bei einem Glücksspiel-Gewinn wird Dopamin ausgeschüttet und löst Zufriedenheit und Freude aus. Irgendwann lösen bereits die Erwartung eines Gewinns und Glücksspiel-Umgebungsreize eine Aktivierung des Belohnungszentrums aus.

Kinder werden vernachlässigt

Millionen Menschen sind laut Experten glücksspielsüchtig oder zocken in riskanter Weise. Spätestens wenn der Gewinn fast egal ist und man vielleicht mehr als nur sein eigenes Geld verspielt, hat man ein Suchtproblem. Der Großteil der Jugendlichen nutzt Computerspiele unproblematisch, als eine von mehreren Möglichkeiten die Freizeit zu verbringen.

Diese Angebote richten sich auch an an Eltern und andere Angehörige. Ob Sie oder Ihr Kind abhängig vom Internet sind, können Sie mit einem etwa 20-minütigen Online-Test der Arbeitsgruppe DIA-NET prüfen. Der Test erfasst Ihre Internetnutzung und wertet diese anhand von diagnostischen Kriterien aus. Bei einem Verdacht wird daher zum Beispiel gefragt, ob die Person Probleme hat, ihre Internetnutzung zu kontrollieren und ob wegen ihrer Internetnutzung andere Aktivitäten zu kurz kommen. Auch wenn man den Internet-Gebrauch fortsetzt, obwohl schon negative Folgen davon spürbar sind, spricht das für eine Störung. Solche negativen Folgen sind zum Beispiel, wenn man deswegen in der Schule oder im Beruf schlechtere Leistungen erzielt.

Er ist dadurch außerhalb seines gewohnten Glückspielumfelds, das hilft oft, sich von der Sucht besser zu distanzieren. Die Arbeitsgruppe DIA-NET der Universität zu Lübeck bietet Informationen, Checklisten, Hilfsangebote und Materialien zum Thema Internetnutzungs-Störung auf Basis des aktuellen Forschungsstands. Auch eine Stärkung der Medienkompetenz in der Schule kann helfen, einer übermäßigen Internetnutzung vorzubeugen. Auch Angebote in Schulen und an Universitäten eignen sich zur Vorbeugung von Internetnutzungs-Störungen.

Über die letzten Jahre hat sich aufgrund der Pandemie das die Nutzung von digitalen Medien erhöht, insbesondere bei jungen Menschen. Betrachtet man die erhöhten Bildschirmzeiten von Jugendlichen, wecken diese sofort Alarmglocken. Doch die reine Quantität der Nutzung sagt pasino casino fast gar nichts über ein potenzielles Suchtverhalten aus. Erst wenn eine Person den Bereich des selbstbestimmten und kompetenten Medienhandelns verlässt, ist dies ein Indiz für eine Sucht.

Die Entstehung einer Spielsucht lässt sich meist nicht auf eine Ursache zurückführen. Es kommen in der Regel mehrere Faktoren zusammen, die eine Abhängigkeit fördern. Es sind nicht immer negative Faktoren, die zur Spielsucht führen.